Nachbericht Fußballhelden – Bildungsreise Santa Susanna
Jugendtrainer und Jugendleiter Stelianos „Steli“ Kiperis durfte im Rahmen der DFB Auszeichnung „Fußballhelden“ eine 5-tägige Bildungsreise am 14.05.2023 antreten. Hier berichtet er über seine Erfahrungen und Eindrücke die er auf der gesamten Fahrt sammeln konnte.
„Ende Dezember kam ich nach Hause und fand in meinem Briefkasten einen Brief vom Deutschen Fußball Bund (DFB). Dadurch bekam ich heraus, dass mein Verein, Blau-Weiss Spandau 1903, in dem ich als Jugendtrainer sowie Jugendleiter tätig bin, mich für die Auszeichnung „Fußballheld“ nominiert hatte. Dies ist eine Auszeichnung des DFB für junge Ehrenamtliche, gewonnen hatte ich eine 5- tägige Bildungsreise nach Santa Susanna.
Am Abreisetag, den 14.05.2023, fanden wir uns um 10:00 morgens in Potsdam ein und reisten mit dem Bus los, bis wir letztendlich gegen 13:00 am darauf folgenden Tag unser Ziel erreichten. Wir waren in einem wunderschönen 4- Sterne Hotel untergebracht, in Zweibettzimmern. Am Montag, dem Ankunftstag, gab es direkt die ersten Termine zum Kennenlernen der Gruppen, in denen man die Woche über mehrere Trainingseinheiten absolvieren würde. Anschließend gab es ein Foto mit den Landesverbänden sowie dessen Vertretern (bei uns Oliver Minow aus Berlin) und Einzelbilder. Nach dem Abendessen folgt eine Einführungsveranstaltung, wo uns der Wochenplan vorgestellt und spezifische Informationen gegeben wurden.
Am Dienstag ging es direkt morgens los auf einen 15 Minuten entfernten Sportplatz, wo wir direkt unsere ersten beiden Trainingseinheiten hatten. Auf dem Programm standen die Themen „Wir wollen den Ball“ sowie „wir suchen und gewinnen jedes persönliche Duell“. Wir als Teilnehmer führten hierbei die Übungen durch und wurden von Trainer*innen des DFB angeleitet. Nach den Trainingseinheiten ging es zurück ins Hotel, bevor nach dem Abendessen ein unglaublich wichtiger und interessanter Vortrag der DKMS zu einem Projekt der Organisation folgte (DKMS- Fußballhelden). Im Anschluss versammelten sich alle Teilnehmer*innen auf einem großen Platz und führten mit Oliver Minow ein kognitives Training durch.
Auch am Mittwoch ging es um 9 Uhr los auf die Fußballplätze. Vormittags ging es darum, wie man Lösungen unter Zeit-, Raum- und Gegnerdruck finden kann, am Nachmittag folgten verschiedene Turniervariationen, bei denen wir einfach kicken konnten. Nach dem Abendessen folgte ein absolutes Highlight. FIFA- Schiedsrichter Robert Schröder, der am vorherigen Wochenende noch die Spielleitung beim Spiel Schalke gegen Bayern hatte, hielt einen Gastvortrag und gab uns interessante Einblicke in Erfahrungen, die er auf dem höchsten Niveau gesammelt hat, sowie auch in die Thematik VAR. Ein toller Abschluss des dritten Tages!
Am Donnerstag durften wir uns körperlich ein wenig ausruhen, denn wir stiegen morgens in die Busse und fuhren in das circa eine Stunde entfernte Barcelona. Unsere erste Station dort war das legendäre Camp Nou, wo wir das Museum sowie die Innenräume besichtigt haben, und sogar kurz auf den Trainerbänken Platz genommen haben. Eine eindrucksvolle Kulisse, ein riesiges Stadion, und man konnte feststellen, dass Lionel Messi dort immer noch verehrt wird wie kein zweiter. Anschließend fuhren wir zu einem Aussichtspunkt mit phänomenaler Sicht auf die Innenstadt, bevor wir noch ein wenig Freizeit hatten um die Innenstadt auf eigene Faust zu erkunden.
Nach dem Rückweg und dem Abendessen nahm ich an einem Vortrag zum Thema „differentielles Training“ teil und bekam dort unglaublich interessante Einblicke in verschiedene Trainingsvariationen und deren Effekte. Im Anschluss wurde ein Headis- Turnier veranstaltet, bei dem ich aufgrund von begrenzten Startplätzen die Rolle des Zuschauers übernahm. Allerdings bildeten sich hierbei schnell Fanclubs einzelner Teams, sodass die Stimmung in dem Seminarraum fast der in einem Fußballstadion glich.
Freitag ging es noch früher als sonst, um 8:15, los in eine nahegelegene Sporthalle. Dort hatten einzelne, ausgewählte Teilnehmer*innen die Möglichkeit, eine Trainingseinheit geleitet von den beiden deutschen Futsal- Nationaltrainern zu durchlaufen. Dann durften schließlich auch alle an den Ball, und wir spielten noch eine Weile Futsal, bis wir den Weg zurück ins Hotel antreten mussten. Nachdem wir am frühen Abend unsere Zimmer leer geräumt und ausgecheckt hatten, haben wir die Busse beladen und sind zum Abschluss der Reise katalanisch Essen gegangen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag war ich schließlich ziemlich genau gegen Mitternacht zurück in Potsdam.
Vielen Dank an den DFB, den BFV, Blau-Weiss Spandau, sowie das Team von Mach Mit, für diese Möglichkeit und für die herausragende Organisation. Ich habe super viele interessante Leute kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen, und eine Menge gelernt. Daher der Appell: Schätzt das Ehrenamt. Schaut euch in euren Vereinen um, lasst die Ehrenamtlichen merken wie sehr ihr Sie und ihre Arbeit schätzt! Denn ohne das Ehrenamt wäre der Berliner Fußball nicht möglich!“